Arthrobotrys superba
Arthrobotrys superba CORDA 1839
Form-Gattung: Arthrobotrys CORDA 1839
Form-Unterfamilie: Hyalodidymae
Form-Familie: Moniliaceae
Form-Ordnung: Moniliales (Hyphomycetes)
Form-Klasse: Deuteromycetes (Fungi imperfecti)
Abteilung: Eumycota (Echte Pilze)
(Systematik der Anamorphen
nach SACCARDO 1886)
Arthrobotrys superba ist die Typusart ihrer Gattung.
Sie ist einer der am meisten verbreiteten nematodenfangenden Pilze, der insbesondere
aus Laubstreu sowie aus verrottendem Holz und Rinde verschiedener Laub-
und Nadelbäume isoliert worden ist (DRECHSLER 1937;
HAARD 1968; DE HOOG 1985).
Sie zeichnet sich durch ein besonders schnelles Hyphenwachstum mit
vergleichsweise wenigen Verzweigungen aus (DRECHSLER 1937).
Die aufrechten, oft verzweigten, meist 50-500 µm langen Conidiophoren
bilden aufeinanderfolgende Wirtel mit bis zu 10 zweizelligen Conidien,
die aus einer Proximal- und einer etwa gleich großen Distalzelle
bestehen (Abb. rechts oben). Sie sind meist 13-22 µm lang und 5-8 µm breit
(HAARD 1968). Ältere Kulturen bilden
Chlamydosporen (Dauersporen; DE HOOG
1985; eigene Beobachtungen) . Nach eigenen Messungen sind die Chlamydosporen
15-20 µm dick und haben eine hellbraune Färbung.
Als Fangorgane werden klebrige dreidimensionale Fangnetze gebildet (vgl. Arthrobotrys oligospora),
deren Schlingen nach eigenen Messungen 25-40 µm groß sind.
In Anwesenheit von Nematoden keimen die Konidien sofort mit klebrigen Hyphen,
an denen Beutetiere klebenbleiben (Abb. rechts unten).
PFISTER (1994) beschrieb den Discomyceten
Orbilia fimicola (Klasse Ascomycetes) als
Teleomorphe
der Anamorphe Arthrobotrys superba, was mit Beobachtungen
von DRECHSLER (1937) übereinstimmt.
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Konidien von Arthrobotrys superba
Nematoden mit anheftenden, frisch gekeimten Konidien von Arthrobotrys superba
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