Nematophage Pilze: Wegweiser von Philip Jacobs

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Nematophage Pilze - ein Überblick mit Bildern

Fangnetz von Arthrobotrys oligospora mit gefangenem Nematoden
Fangnetz von Arthrobotrys oligospora mit gefangenem Nematoden kontrahierter Fangring von Arthrobotrys dactyloides mit gefangenem Nematoden
kontrahierter Fangring von Arthrobotrys dactyloides mit gefangenem Nematoden
    

Es sind z. Zt. ca. 160 Pilzarten bekannt, die sich teilweise oder ausschließlich von Nematoden ernähren (DOWE 1987). Nematophage Pilze kommen in fast jedem natürlichen Boden und darüber hinaus in einer Reihe anderer Substrate vor. Sie spielen als Antagonisten von Nematoden eine große Rolle. Deshalb besteht großes Interesse darin, Nutzungsmöglichkeiten im biologischen Pflanzenschutz zu erforschen.

Nematodenfangende Pilze (Raubpilze, Prädatoren)

Als räuberisch werden die Pilze bezeichnet, die ihr Mycel hauptsächlich außerhalb des Wirtes bilden, also auch saprophytisch leben können, und ihre Beute an vegetativen Hyphen oder speziellen Fangorganen fixieren. Dies bedeutet, daß lediglich bewegliche Nematodenstadien erbeutet werden.
Hinsichtlich der Fangmechanismen lassen sich die Raubpilze in mehrere Gruppen einteilen (DOWE 1987). Abgesehen von einigen Arten, die an jeder Stelle ihres Mycels Klebsubstanz bilden können, werden Fangorgane gebildet: dreidimensionale Fangnetze, Fanghyphenfortsätze und Fangknoten, die mit einer klebrigen Substanz überzogen sind, sowie kontrahierbare und nicht kontrahierbare Fangringe.
An der Fixierungsstelle durchstößt eine Penetrationshyphe die Cuticula des Opfers. Die Beute wird von Ernährungshyphen durchwachsen, die Verdauungsenzyme sezernieren und anschließend die Abbauprodukte resorbieren (DRECHSLER 1937; NORDBRING-HERTZ und STÅLHAMMAR-CARLEMALM 1978).

Endoparasitäre nematophage Pilze

Der Entwicklungszyklus der Endoparasiten findet mit Ausnahme der Sporenbildung innerhalb des Wirtes statt. Je nach Art können sämtliche Nematodenstadien befallen werden. Die Infektion erfolgt peroral (z. B. Harposporium anguillulae LOHDE) oder - bei den meisten Arten - percutan. Für die biologische Kontrolle phytopathogener Nematoden ist nur die zweite Gruppe von Bedeutung, da Älchen mit einem Mundstachel keine ganzen Sporen verschlucken können.


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Philip Jacobs' Forschungsgebiete (Übersicht)   -   zuletzt geändert am 30.03.2001   -   © Philip Jacobs